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- Archiv 2010 -

Pastorin Gabriele Baltruweit verlässt Drispenstedt

„Es ist schon schade, dass ich manches von dem, was gerade im Aufbau ist, nicht mehr vor Ort miterleben kann", gibt Pastorin Gabriele Baltruweit zu. Etwa die Kinderkrippe, die im Pfarrhaus von St. Thomas in Drispenstedt entsteht. „Da werden auch einige Räume eingerichtet, in denen unterschiedliche Angebote für Familien bereitgestellt werden - ein echter Anlaufspunkt." Es sind Projekte und Initiativen wie diese, die ihr Herz höher schlagen lassen. Aber Gabriele Baltruweit verlässt Hildesheim, wird als Pastorin in Kürze in Garbsen-Berenbostel tätig sein. Die 51-Jährige ist vor siebeneinhalb Jahren nach Hildesheim gekommen, hat eine halbe Stelle in der Martin-Luther-Gemeinde und seit drei Jahren eine weitere halbe Stelle in St. Thomas besetzt. Insgesamt schaut sie gern auf die Zeit in beiden Gemeinden zurück und freut sich, dass vieles angestoßen werden konnte, was nun von selbstständigen Gruppen weitergeführt wird. „Die ökumenische Nachbarschaftshilfe im Norden Hildesheims etwa, oder die Seniorenarbeit, für die sich inzwischen ein eigenes Team gebildet hat."
Dass kirchliche Arbeit sich in Zeiten knapper Kassen stark verändern musste, beweist sich für Gabriele Baltruweit gerade an solchen Beispielen. „Klar, heute müssen die Kirchen Impulse geben, beraten, helfen, aber auch zusammenarbeiten mit anderen Institutionen, mit Bürgern, Ehrenamtlichen. Wichtig aber ist, dass sie sich immer verantwortlich fühlen für die Menschen in ihrem Stadtteil und sich für sie einsetzen."
Dabei kamen der gebürtigen Stuttgarterin sowohl die Nordstadt als auch Drispenstedt sehr entgegen. „Ich mag die Bodenständigkeit der Leute hier - sie sagen immer alles klipp und klar. Man hat mich hier von Anfang an sehr freundlich und offen in Empfang genommen. Das ist keine Selbstverständlichkeit."
Nun heißt es aber : Koffer packen. „Das ist in unserem Beruf immer sehr spannend. Man weiß nie wirklich, was auf einen zukommt."
Im Zuge der angestrebten Fusion mit der Martin-Luther-Gemeinde wird ein neuer Pastor die St. Thomas-Gemeinde übernehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt übernimmt Pastor Reinhard Kiparski die Vakanzvertretung.